Rückruf: VW und Audi müssen Bremspedal überprüfen

Deutsche Vertragsbetriebe müssen bei etwa 18.500 Golf, Tiguan, Touran, T-Roc, Q2 und Q3 mit Automatikgetriebe eine Schweißverbindung überprüfen.

Ein goldener VW T-Roc fährt über eine Brücke.
Bild: VW

Wegen eines möglichen Ablösens der Bremspedalplatte rufen VW und Audi ab sofort weltweit insgesamt 45.500 links gelenkte Fahrzeuge mit Automatikgetriebe zurück. Die Autos liefen einem Volkswagen-Sprecher zufolge während einiger weniger Produktionswochen im Sommer dieses Jahres vom Band. Ein genaues Datum konnte er noch nicht nennen.

Der Hauptanteil der in Deutschland betroffenen Fahrzeuge entfällt auf VW. Knapp 17.600 Golf, Tiguan, Touran und T-Roc (Foto) müssen hierzulande zu einer Überprüfung der Schweißverbindung zwischen Bremspedal und Bremspedalplatte und ggf. einem Austausch des kompletten Bremspedals in der Vertragswerkstatt erscheinen. Bei Audi sind es 874 Halter eines Q2 und Q3.

Der VW-Sprecher betonte, dass im Zusammenhang mit dem Problem kein Unfall bekannt sei. Der Fehler sei bei internen Qualitätskontrollen auffällig geworden. Für die Aktion mit dem internen Code „46i6“ sind maximal 90 Minuten bei den Wolfsburgern eingeplant. Wahrscheinlich gilt dies auch für die Audi-Maßnahme „46i7“. Verifizieren lässt sich das allerdings nicht, da die Ingolstädter Pressestelle keine Fragen zu Rückrufen mehr beantwortet.

Aus diesem Grund kommt die Info zu einer zweiten Audi-Aktion vom Kraftfahrt-Bundesamt (KBA). Die Maßnahme „69BM“ ist für 711 Einheiten vorgesehen, davon 290 bei uns. „Aufgrund einer fehlerhaften Anbindung des Beschleunigungssensors kann es zu einer eingeschränkten Schutzwirkung der Insassenschutzsysteme kommen“, heißt es zum A6, A7, A8, Q7 und Q8. Details zur Abhilfemaßnahme für die ebenfalls 2020 gebauten Autos enthält die KBA-Meldung nicht. Laut der Verkehrssicherheitsbehörde der Vereinigten Staaten, wo der Rückruf auch stattfindet, ersetzen die Werkstätten die Crashsensoren in beiden Vordertüren.

Nachtrag 29.12.:

Inzwischen listet das KBA den erstgenannten Rückruf auch für den Seat Ateca und Tarraco unter dem Aktionscode „46i9“. Von den 3.723 spanischen Exemplaren, die eine Prüfung und ggf. Austausch des Bremspedals benötigen, sind 1.780 hierzulande registriert. Unter der Rufnummer 06150/18189999 erhalten Kunden weitere Infos.

Nachtrag 19.1.2021:

Auch Skoda taucht nun in der Behördendatenbank im Zusammenhang mit dem Bremspedal-Rückruf auf. Das KBA warnt vor rund 14.100 Karoq und Kodiaq „mit Direkt-Schalt-Getriebe (DSG)“, knapp 3.800 Einheiten davon in Deutschland.  Fragen zum Rückruf „46i5“ beantwortet die Hotline unter 0800/4424244.

Nachtrag 24.2.:

Eine zur oben beschriebenen Audi-Aktion „69BM“ gleichlautende Fehlermeldung des KBA liegt nun auch zu 835 im vergangenen Jahr gebauten VW Golf vor. Das entsprechende Kürzel lautet bei den Wolfsburgern „69BU“. Das KBA meldet 375 betroffene Halter in Deutschland. Sie können sich mit Fragen an die Rufnummer 0800/8655792436 wenden.

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